Uns geht es gut…–…Deutschland geht es gut…

Doch, das sagten wir, als wir in der wärmenden Sonne saßen, dort im Krankenhaus – Kuchen essend, Getränk dabei. Zwei von uns hatten Krebsdiagnose, und uns ging es am allerbesten, denn wir lebten noch.

Es kamen noch mehr Sonnenhungrige dazu, und die Gespräche wurden ernster. Die knappen Renten, die schlechten Aussichten auf einen genussvollen Lebensabend. Einer der Männer meinte, dass deshalb wohl auch die Sterbehilfe hoch im Kurs stehe. Nach allen den Schikanen, Missachtungen und Enteignungen, den Entwürdigungen die Menschen heute hinnehmen müssen, sei es kein Wunder, wenn sie dann auf ihrem Leidensweg im Krankheitsfall nicht noch mehr aushalten wollten. “Nein, ich bin nicht bereit zu sterben, noch nicht”, sagte die andere Frau mit dem Krebsbefund. Sie war auch nicht reich, aber es reichte ihr halbwegs für ein angenehmes Leben, wie sie meinte. Zuvor hatte sie auch immer nur geschuftet, und beim ersten Mal Krebs vor 8 Jahren war sie auch von ihrem Mann verlassen worden – das hatten wir also gemeinsam: Die Fahnenflüchtigen, die vor uns wegliefen, weil wir krank geworden waren.

Die Diskussion ging weiter, und dann kam die Rede auf das Thema in den Medien: “Deutschland geht es gut!” – Ja, und da kamen wir zu dem Ergebnis, dass es viele Menschen eben doch so sehen, dass es ihnen relativ gut geht, wenn sie in der Sonne sitzen, es  gemütlich haben, – wenn sie ihr Leben haben, von dem sie meinen, dass es so gerade in Ordnung ist. Und, dass Frau Merkel und die Medien das dann verallgemeinern, und Deutschland daraus machen, dem es insgesamt gut gehe – besonders, wenn dann die Reichen dazugezählt werden. Würde aber bei dieser Rechnung nicht genau hierbei gestoppt, sondern die Gespräche weiter verfolgt und vertieft, kämen die Sorgen und Nöte erst zum Vorschein.

So lange wollen die, welche ihre Lobhudeleien veröffentlichen, aber nicht auf die Einzelheiten der Menschen warten.

Krankenhaus heute

Da kommt man an, und sofort wird die Diagnose ins verblüffte Gesicht geschleudert, als die Ärztin eintrifft: Bösartiger Krebs.

Okay, auf die Frage nach der Bedeutung für das weitere Leben bekommt die Patientin keine Antwort, schliesslich existieren noch keine belegbaren Befunde. Immerhin wurde in diesem Spital beim Duschen geholfen, die Räumlichkeiten waren modernisiert. Das heisst, Dusche – Toilette und Waschbecken – alles im Zimmer integriert. Leider mußte ich dieses Spital wieder verlassen. Ich wurde in eine Stadt verlegt, in ein größeres Krankenhaus mit Spezialabteilung auch für meinen Fall.

Dort war es altmodischer und chaotisch. Die Dusche nicht behindertengerecht, ein Hocker war allerdings vorhanden, und nur über eine Wanderung über den Flur zu erreichen. Das gleiche galt für die Toilette. Dreibettzimmer mit enger Waschecke, nicht behindertengerecht. Also bleibt der behinderte Patient im Notfall ungewaschen, und der Notfall ist fast immer.

Hier hatte keine Schwester oder Pflegekraft Zeit um beim Waschen zu helfen. Als es doch dringend nötig war, half eine Mitpatientin, die sehr fürsorglich und fit war – allerdings zu meiner Überraschung 80 Jahre alt. Wir wurden Freundinnen, sie hatte ihr Bett neben meinem. Eine Frau mit 90 Jahren lag auch bei uns im Zimmer. Später dann eine Frau im mittleren Alter, und die anderen hatten alle Entzündungen der Ohren, wurden abgesaugt, und das eitrige Zeug sollte heraus aus den Ohren. Wenn etwas auf das Schutztuch auf dem Kopfkissen floss – nicht so schlimm – wurde dieses umgedreht.

Schmerzmittel gab es in gewissen Abständen, auch in der Nacht. Der Chefarzt kam noch ohne Computer zu den Patienten, wie früher, und redete auch einige Worte mit ihnen. Und eine der Ärztinnen meinte, es gäbe schlimmere Krankenhäuser, als dieses hier…

Sicher hat sie recht. Davon zeugt auch ein Bericht, den ich in der Presse gefunden habe.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/bericht-aus-einer-klinik-in-bad-homburg-14931355.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

In Kuhzunft … ähem … Zukunft … ?

Zwei Dinge beherrschen zur Zeit mein Leben; wie geht es weiter in Calw und wie wird die Zukunft von Microsoft in Bezug auf Windows aussehen und beide Fragen kann ich im Moment nicht beantworten. Bei der Frage der Zukunft der SPD werde ich persönlich nicht der Demenz anheim fallen, denn diesen Verrat an der eigenen oder besser gesagt, ehemaligen Klientel, kann ich einfach nicht die Augen verschließen.

Auch wenn die Überschrift ‘antäuscht’, dass ich eigentlich die Sache von der heiteren Seite aus aufbereiten will, so muss ich doch gestehen, dass mir ganz und gar nicht zum Lachen ist. Hinzu kommt nämlich noch, dass wir alle, und damit meine ich alle Menschen in diesem Land, auch noch von politischen Unwägbarkeiten ‘gebeutelt’ werden, denn wir alle haben ja in diesem Land so einige Wahlen über uns ergehen zu lassen. Und damit will ich mal zuerst beginnen.

“Martin, ich will ein Kind von Dir” steht wohl bisher nicht auf den Jubelplakaten für Martin Schulz, aber immerhin ähnliches, seit ca. 6 Wochen fast täglich. Seine Kür zum Kanzlerkandidaten der SPD hat dieser Partei, die immerhin jetzt seit 10 Jahren so um die 20%  vor sich hin dümpelte, dann doch wieder Auftrieb gegeben und zwar in Ausmaßen, die fast schon an eine Erweckungsreligion erinnern. Und ich muss mich dann doch zurück halten, nicht stündlich mindestens 5 Mal “meine Fresse” zu rufen.

‘Heilsbringer’ gab es ja schon genügend in diesem Land und hier ist der bisher Letzte aufgetaucht, ein sogenannter “Mann aus dem Volk”, aber kann man so was ganz einfach unkommentiert so stehen lassen? Ich behaupte einfach mal, NEIN.

Martin Schulz gehört nun mal zum Polit-Establishment in diesem Land, auch wenn er lange Jahre gar nicht in diesem Land agiert hat, denn Brüssel war seine politische Heimat. Dort, in der politisch-europäischen Abstellkammer, hat er agieren können, ohne allzu großen Schaden an zu richten. Diese Plattform eines Super-Parlaments für €uropa war einfach als politische Spielwiese unwiderstehlich für Politiker, welche in nationalen Gefilden einfach kein Bein mehr auf den Boden brachten. Die deutsche Liste liest sich wie das “Who-is-Who der Aussortierten”, denn ihr ‘Verdienst’ war ja immerhin, dass sie Zuhause schon mal wer waren. Und jetzt soll aus dieser Reihe wohl der neue ‘Heiland’ geboren sein?

Das Erste, was mir selbst dazu einfiel, war eine Geschichte aus der Bibel, als Jesus über das Wasser ‘wandelte’ und ich mir sagte, wenn Schulz dies kann, dann glaube auch ich an ihn. Mit seiner Aussage, dass er die Hartz-Sanktionen bei behalten will, hat sich dies aber bei mir wenigstens ganz schnell sozusagen relativiert. ‘Der’ kocht auch nur mit Wasser. Hinzu kommt da auch noch die Tatsache, dass der Schulz-Hype inzwischen schon wieder ab zu flachen beginnt (ist aber wohl nur meine persönliche Sicht der Dinge, denn die ‘Krönungsmesse’ sagt ja was ganz anderes aus), also eigentlich doch nur ein Strohfeuer war, nur muss ich zu meiner Schande gestehen, als politischer Seismograph bin ich nicht gerade aller erste Güte. Aber immerhin kann ich noch vorhersagen; dieses Jahr wird noch spannend, in Deutschland und auch in €uropa.

Die Junge Union hat auf der Spree, direkt gegenüber der Arena, ein Schiff geparkt. Auf einem Transparent bittet sie Schulz um ein Wunder: „Hey Gottkanzler! Wenn Du übers Wasser laufen kannst, komm rüber“, ist darauf zu lesen. An einem Tag, an dem die sonst notorisch zerstrittene SPD mit 100 Prozent einen neuen Parteichef wählt, scheint auch das nicht mehr unmöglich.

Quelle: Hier weiterlesen

Von der großen Bühne der Politik zurück zu einem privaten Drama.

Seit knapp 4 Monaten bin ich jetzt in diesem Reservat namens Calw im Nordschwarzwald und ich kann bisher nur sagen – das Umfeld ist ein echter Graus, aber immerhin gibt es Hoffnungsschimmer, die “Erlacher Höhe”. Diese Einrichtung der Diakonie hat sich unserer Probleme angenommen, also Inge Jurk und mir, denn wir waren nach knapp 3 Monaten im totalen Chaos schon kurz davor, das Handtuch zu werfen. Die guten Seelen dieser Hoffnung sind zwei Sozialarbeiter dieser Einrichtung, die einfach ‘Nägel mit Köpfen’ machen. Mit deren Hilfe und Rat kommen auch die Behörden und Einrichtungen langsam in die Gänge und wir beide sehen inzwischen wieder Land am Horizont.

Dass es bei uns beiden hin und wieder kracht, sollte niemanden verwundern, denn wir beide haben nun mal im Leben bisher die unterschiedlichsten Erfahrungen machen müssen und gerade so einige sind noch lange nicht aufgearbeitet und werden es vielleicht auch nie.

Das sogenannte grausige menschliche Umfeld werden Inge und ich nicht ändern können. Dass hat sich schon über Jahrzehnte, wenn nicht gar über Jahrhunderte hier eingespielt und absolute Blödheit ist nun mal nicht heilbar, zumal sie aus sogenannten religiösen Motiven ihre sogenannte Kraft speist, aber dies ist ein anderes Thema und wird zu gegebener Zeit gesondert im FIWUS ‘behandelt’.

Nicht unerwähnt sollte in diesem Zusammenhang bleiben, dass wir beide uns mit unterschiedlichen körperlichen Handicaps rumschlagen, welche uns natürlich behindern. Alt werden ist und bleibt einfach Scheiße.

Oh, Du meine Güte – jetzt ist doch glatt Microsoft und Windows 10 Version 1703 einfach zu kurz gekommen und ich habe gefühlt mindestens schon die 200ste Clean-Install auf den Rechner übertragen. Ich hoffe, dass es bei der Build 15061 die vorletzte Installation war. Perfekt geht anders, aber das bisher beste Windows kündigt sich hiermit an. Ist aber auch nur meine ganz persönliche Meinung.

Im hohen Alter endgültig allein, und endlích frei?

Sie konnte in den Nächten nicht schlafen. Alle 30 Minuten wollte sie zur Toilette, oder trippelte zum Waschbecken, um sich abzuwaschen. Das große Geschäft verrichtete sie auf einem Toilettenstuhl. Es stank im Zimmer.

Sie selber war grün, gelb und blau geschlagen, um den Kopf einen Verband. Noch erstaunlich fit im Geiste nahm sie an den Unterhaltungen der anderen Mitpatientinnen im Zimmer Anteil. Sie schaute Fußball im Fernsehen. Sie war neunzig Jahre alt.

68 Jahre Ehe, und alle die langen Jahre hatte sie ihren Ehemann ertragen, der sie mißachtete, schlecht behandelte und verprügelte – auch jetzt noch. Ja, auch er sei noch erstaunlich rüstig und kräftig.

Nun kommen beide in ein Pflegeheim, getrennt voneinander. Es geht einfach nicht mehr so weiter. Der Sozialdienst hatte eingegriffen, und diese Frau war endlich ein wenig erleichtert.

Warum hatten die Kinder nichts gesagt, – nicht eingegriffen?

Warum hatten andere Menschen nichts gesagt, nicht früher interveniert?

Wo war die Frauensolidarität? Gibt es diese immer noch überwiegend im gemeinsamen Ertragen und Erdulden?

90 Jahre alt, pflegebedürftig, und dann die Trennung vom Ehemann als Erleichterung, und alle darum herum schweigen immer noch…

Das sind die Trauerspiele mitten in unserer sich human nennenden Gesellschaft.

Verhunzte Sprache

Schon der Begriff “Neusprech” lässt bei mir die Galle überlaufen. Im ganz normalen Alltag der Computer – Rechtschreibung wird dieser Begriff gar nicht erst aufgeführt, man muss ihn als ‘Neu’ definieren, damit er in die Rechtschreibung übernommen wird. Ist also quasi so, als würde etwas völlig neues übernommen, nur ist dem gar nicht so, denn der Begriff existiert ja schon seit Jahren.

Jetzt wird sich natürlich jeder sofort fragen, warum ich mich eigentlich so aufrege, aber es gibt dafür einen ganz klaren Grund … und der heißt nun mal ganz banal “Hartz IV”. Und der Anlass ist hier auch verlinkt: ein Beitrag aus Offenbach.

WIR werden mit ‘Textbausteinen aus dem Computer’ zugekleistert oder auch regelrecht ‘zugeschissen’, weil dass schneller gehen soll, als eigenes Denken und eigenes Formulieren und Schreiben. Und ein Mal erschaffen, wird dies für Allgemeingültig erklärt. Haben die Initiatoren eigentlich noch alle Zapfen an der Tanne?

Da stellt sich doch auch gleich bei mir die Frage, werden so auch in den Medien, den Zeitungen und Zeitschriften und in den Redaktionsräumen der elektronischen Medien die Nachrichten produziert?

Der Schreib- und Formulierungsalgorithmus übernimmt also unsere Sprache. NEIN, DANKE.